meine Gesundheit Nr. 2-2014 - page 7

2/2014 meine gesundheit
7
Dies sind nur einige Beispiele von Kombinationsmöglich­
keiten. Homöopathie, Schüsslersalze, Vitalstoffe und andere
Therapien helfen ebenfalls während der Plagetage. Wichtig
sind eine längerfristige Einnahme und die individuelle Ab­
stimmung auf die Symptome durch eine Fachperson.
Am anderen Ende der Gebärfähigkeit steht das sogenann­
te Klimakterium. Es sind – ganz allgemein formuliert – die
Wechseljahre. Nach anfänglichen Schwankungen von Stärke
und Regelmässigkeit bleibt die Blutung irgendwann ganz
aus. Man spricht in diesemFall von derMenopause. Bei man­
chen Frauen tritt sie schon im Alter von vierzig Jahren ein,
bei denmeisten aber zwischenAnfang undMitte fünfzig. Die
wichtigste hormonelle Veränderung während der Wechsel­
jahre ist die Senkung des Östrogenspiegels. Dennmit der sin­
kenden Zahl an Eibläschen in den Eierstöcken verringert
sich auch die Östrogenproduktion. Gleichzeitig wird vom
Hirn die Ausschüttung verschiedener anderer Hormone wie
Gonadotropin und Progesteron veranlasst.
Zu neuem Gleichgewicht finden
Auf die Verschiebung des hormonellen Gleichgewichts
reagieren viele Frauen mit den bekannten Wechseljahr­
beschwerden. Hitzewallungen und Schweissausbrüche,
Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, depressive Stimmungslage
und Veränderungen von Haut und Schleimhäuten gehören
zu den häufigsten Symptomen. Ein Drittel der Frauen geht
völlig beschwerdefrei durch die Wechseljahre, zwei Drittel
reagieren unterschiedlich stark. Wichtig ist: Die Wechsel­
jahre sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Um­
stellung des weiblichen Organismus. Damit die Frau auf
allen Ebenen zu einem neuen Gleichgewicht finden kann,
soll sie diesen Umstellungsprozess aktiv unterstützen.
Einfach abwarten?
Im Durchschnitt dauern die Wechseljahre von den ersten
Unregelmässigkeiten bis zur letzten Hitzewallung zehn bis
fünfzehn Jahre. Durchstehen muss sie jede Frau. Aber wie?
Frauen ohne oder mit nur leichten Beschwerden können
durchaus einfach abwarten und Tee trinken. Sobald die Be­
einträchtigung aber stärker wird, kann die Natur helfen, die
Umstellung erträglich zu machen. Viele Pflanzen haben die
Fähigkeit, positiv auf diesen Prozess zu wirken. Besonders
bekannt ist die Traubensilberkerze (lat.: Cimicifuga race­
mosa). Cimicifuga enthält dem Östrogen ähnliche Pflan­
zenwirkstoffe, die auf den Hormonstoffwechsel der Frau
eine regulierende Wirkung ausüben. Ein ähnliches Wirk­
spektrum haben Präparate auf der Basis von Soja oder Rot­
klee. Gut für die Psyche sindMelisse, Passionsblume und Jo­
hanniskraut. Gegen die zunehmende Trockenheit der Haut
und Schleimhäute hilft die Einnahme von Ölen aus Sand­
dorn oder Leinsamen.
Weitere Präparate aus den Bereichen der Schüsslersalze,
Gemmotherapie oder Vitalstoffe können die Grundtherapie
sinnvoll ergänzen. Den Genuss von Kaffee,
Alles über die Frau
>
weiter Seite 10
>
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...28
Powered by FlippingBook