meine Gesundheit Nr. 6-2013 - page 6

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weil die Symptome auch zu anderen Krankheits-
bildern passen können oder die Depression von
einer anderen Krankheit überdeckt wird. Dies
hat zur Folge, dass viele Depressionen leider
nicht als solche erkannt werden und unbehan-
delt bleiben bzw. falsch behandelt werden.
Leichte Stimmungsschwankungen sind auch
gut selbst zu behandeln, Depressionen aber soll-
te man ärztlich abklären lassen. Eine natürliche
Begleitbehandlung ist aber nach Rücksprache
mit dem behandelnden Arzt auch in diesen Fäl-
len möglich.
ALLE KÖNNEN BETROFFEN SEIN
Menschen jeden Alters, aller sozialen Schichten
und Nationalitäten können betroffen sein. Die
Depression ist die am häufigsten diagnostizier-
te psychische Erkrankung. Rund 20 Prozent
aller Menschen haben mindestens einmal in
ihrem Leben eine längere Phase von Stimmungs-
schwankungen oder eine depressive Episode.
Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie
Männer und die Symptome unterscheiden sich.
Frauen reagieren häufiger mit Mutlosigkeit,
Ängsten und Trauer, wohingegen Männer eher
mit Verstimmung, Wut und Aggression reagie-
ren und sich gleichzeitig viel weniger eingeste-
hen, dass sie Hilfe brauchen und unter Depres-
sionen leiden. Auch Kinder können bereits
darunter leiden.
Die Zahl der Erkrankten nahm in den letzten
Jahren deutlich zu. Das mag einerseits daran
liegen, dass die Diagnoseverfahren laufend ver-
feinert werden und dadurch Depressionen bes-
ser erkannt und behandelt werden können. Auf
der anderen Seite wurden die depressiven Er-
krankungen in den letzten Jahren zum Glück
sehr entstigmatisiert, was dazu führt, dass sich
Betroffene nicht länger verstecken, sondern
therapeutische Hilfe suchen. Des Weiteren zei-
gen Langzeitstudien aber auch eine tatsächli-
che Zunahme depressiver Erkrankungen auf-
grund von veränderten Lebensumständen. Vor
allem bei Jugendlichen steigt das Risiko, an
einer Depression zu erkranken, an, so die Stu-
dienergebnisse.
WAS TUN?
«Als Mann hat man keine Depressionen.»
«Nimm dich halt zusammen, so schlimm kann
das doch nicht sein.» Solche und andere Mei-
nungen sind in unserer Gesellschaft immer
noch stark verankert. Betroffene versuchen
deshalb oft Symptome zu verstecken oder zie-
hen sich zurück. Als Erstes ist es deshalb wich-
tig, sich selber versuchen einzugestehen, dass
die Stimmungsschwankungen nicht mehr ein-
fach als schlechter Tag abgebucht werden kön-
nen, sondern ein ernst zu nehmendes Problem
darstellen. Die Auseinandersetzung mit der
Krankheit ist ein Prozess, der seine Zeit braucht
und für die Betroffenen aber auch für ihre An-
gehörigen nicht immer einfach ist. Stimmungs-
schwankungen und Depressionen sind extrem
individuell. So ist es wichtig, dass Betroffene
sich beraten lassen und eine ebenso individuel-
le Lösung gefunden wird. Denn was ihrem
Nachbarn geholfen hat, muss für sie nicht un-
bedingt richtig sein. Wer schon länger unter ei-
ner depressiven Stimmungslage, typischen Sym-
ptomen und einer Beeinträchtigung des Alltags
leidet, sollte auf alle Fälle einen Arzt oder Psy-
chologen bzw. Psychiater aufsuchen. Personen
mit leichten Stimmungsschwankungen werden
in ihrer Drogerie bestens beraten und erhalten
ein massgeschneidertes, natürliches Therapie-
konzept.
GUTES AUS DER NATUR
Verschiedene alternative Heilmittel können ein-
gesetzt und kombiniert werden, um die Stim-
mung wieder in ruhigere und heitere Bahnen
zu lenken. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass
diese Heilmethoden eine gewisse Zeit benö-
tigen, bevor sie ihre volle Wirkung entfalten.
Eine Therapiedauer von mindestens vier bis
sechs Wochen ist also angezeigt und kann
nach Rücksprache mit einer Fachperson auch
verlängert werden. Der klassische Lichtbringer
der Pflanzenwelt ist sicherlich das Johannis-
kraut. Es wirkt harmonisierend, ausgleichend
und stimmungsaufhellend und kann überall
eingesetzt werden, wo es an Licht und Heiter-
keit fehlt. Johanniskrautextrakte haben in ver-
schiedenen Studien sehr positive Wirkungen bei
leichten depressiven Erkrankungen gezeigt. Wer
zusätzliche Medikamente einnimmt, sollte die
beratende Fachperson unbedingt darüber infor-
mieren. Johanniskraut verstärkt nämlich den
Abbau verschiedener Stoffe in der Leber. Da-
durch können gewisse Medikamente an Wir-
kung verlieren. Dazu gehören unter anderem
verschiedene verschreibungspflichtige Antide-
pressiva, die «Pille» und gerinnungshemmen-
de Arzneimittel. In diesen Fällen sollten lieber
andere Heilpflanzen zum Einsatz kommen. Ka-
wa-Kawa ist neben Johanniskraut eine vielver-
wendete Heilpflanze. Sie wirkt entspannend,
beruhigend und angstlösend. Vor allem Men-
schen mit sozialen Ängsten, die sich selber iso-
lieren, zurückziehen und sich in Gesellschaft an-
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